Neuen Boden bereiten heißt auch: Vergangenheit bewältigen

Rund 220.000 Kubikmeter Boden werden beprobt, bewegt und wieder verfüllt – es sei denn, es tauchen Probleme auf …

Wenn Neues entstehen soll, muss der Boden dafür bereitet werden. Im Fall des Geländes vom ehemaligen Güterbahnhof Osnabrück bedeutet das konkret: Rund 220.000 Kubikmeter Boden werden beprobt, bewegt und wieder verfüllt – es sei denn, Schadstoffe werden entdeckt und das entsprechende Material wird dann fachgerecht entsorgt. Neben alten Fundamenten im Boden bilden Kampfmittelfunde die größte Herausforderung: Mit großer Achtsamkeit und Professionalität arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beauftragten Firmen Quadratmeter für Quadratmeter der Fläche auf. Finden sich so genannte Anomalien, werden diese sorgsam untersucht: Handelt es sich um ungefährliche Kampfmittelreste oder um nicht explodierte Bomben aus dem zweiten Weltkrieg? Schließlich stand der Verkehrsknotenpunkt Osnabrücker Hauptbahnhof mit seinen Nord-Süd / Ost-West Gleisen im Fokus der Alliierten und entsprechend viele Bomben wurden seinerzeit auf dem Areal abgeworfen.

Deshalb geht es noch bis zum Spätsommer 2025  darum, diese gefährlichen Altlasten zu detektieren und in geeigneter Weise unschädlich zu machen. Viele Menschen sind in der Großstadt Osnabrück von den entsprechenden Einsätzen betroffen, werden zum eigenen Schutz evakuiert. Auch Krankenhäuser, Altenheime und der Hauptbahnhof selbst müssen an solchen Tagen geräumt werden – ein Tribut an die zentrale Lage des innerstädtischen neuen Quartiers.
Allen, die Professionalität, Geduld und Engagement in Haupt- wie Ehrenamt aufbringen ein herzliches DANKESCHÖN. Sie alle wirken mit, mitten in Osnabrück ein Leuchtturmprojekt zu verwirklichen, das in den kommenden Jahrzehnten den Anspruch des urbanen Modell-Quartiers verwirklicht: „Stadt neu denken. Stadt neu planen. Stadt neu bauen.“