Preisträger im städtebaulichen Wettbewerb für das neue Lok-Viertel Osnabrück steht fest
Osnabrück, 5. Juli 2021. Das Stadtplanungs- und Architektenbüro blauraum aus Hamburg gewinnt im Team mit dem Büro Karres en Brands (Hilversum, NL) und Landschaftsarchitekten Greenbox (Köln) den kooperativen städtebaulichen Wettbewerb für das über 20 Hektar große neue Stadtquartier Lok-Viertel in Osnabrück. In einer zweitägigen Sitzung der hochkarätig und vielseitig besetzten Jury gewann der Entwurf den ersten Preis, weil „seine städtebauliche Grundauffassung flexibel und großzügig erschien und gleichzeitig bis in vielfältige Details hinein eine Vision zeigt, wie Menschen in Zukunft urban zusammenleben und arbeiten können“, so der Juryvorsitzende Christoph Ingenhoven aus Düsseldorf. Seiner Einschätzung stimmt auch Juror Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der in Potsdam ansässigen Bundesstiftung Baukultur zu, der sich „über das insgesamt sehr hohe Niveau der fünf Wettbewerbsbeiträge“ freut.
Der Entwurf von Ortner & Ortner Baukunst aus Berlin schaffte es auf den zweiten Platz, Thomas Kröger, ebenfalls Berlin, bekam den Anerkennungspreis der Jury zugesprochen.
Der Projektverantwortliche der ausrichtenden Lok-Viertel-OS GmbH, Bernhard Buderath, kündigte als nächsten Entwicklungsschritt die Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge und die Befassung mit dem ersten Preisträger unter eingehender Beteiligung der Öffentlichkeit wie der Träger öffentlicher Belange für die Monate August und September an. „Damit starten wir“, so Buderath, „zugleich die Weiterbearbeitung des städtebaulichen Konzeptes zu einem realisierbaren Masterplan sowie die Erarbeitung eines Bebauungsplans.“
„Die ganze Stadt Osnabrück wird durch dieses neue Viertel einen Vitaminstoß, eine ganz neue Belebung erhalten“, freut sich Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, der ebenfalls im Preisgericht mitgewirkt hat. Die Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Umland könnten sich auf ein belebtes, innovatives Viertel freuen, das in der kommenden Dekade Realität werde. Ausgehend vom Nukleus des Areals, dem ehemaligen Ringlokschuppen, werde es eine ideal an den ÖPNV angebundene urbane Entwicklung geben. „Früher wurden im Ringlokschuppen Loks gewartet, künftig werden im CIC, dem Coppenrath Innovation Centre, an gleicher Stelle Ideen geboren.“
Auch Juror und Stadtbaurat Frank Otte sieht im Siegerentwurf große Chancen für die Stadtentwicklung: „Das Lok-Viertel wird nicht abgehängt und keine Insel, vielmehr schließen wir es an die Innenstadt an und nutzen die zentrale Lage des Hauptbahnhofs ganz neu.“ Ökologisch strebe die Planung Klimaneutralität an und berücksichtige ganz klar die Anforderungen des Klimawandels „an einen robusten und resilienten Entwurf.“
Ermöglicherin des Stadtviertels ist die Aloys & Brigitte Coppenrath Stiftung, deren Enkelgesellschaft die Lok-Viertel OS GmbH ist. Als Vorsitzender der Stiftung ist Felix Osterheider froh, „dass die Jurorinnen und Juroren aus Politik, Verwaltung und Fachwelt sich einig waren.“ Diese Einigkeit verstärke den notwendigen Rückenwind für das Projekt. „Wir freuen uns auch riesig darüber, dass unser Grundstücksnachbar Deutsche Bahn so konstruktiv mitarbeitet, das ist für die Entwicklung maßgeblich.“ Die DB- Konzernbeauftragte für Niedersachsen und Bremen, Manuela Herbort, war ebenfalls Mitglied des Preisgerichts – genau wie Birgit Honé, Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Regionale Entwicklung. Sie maß dem Gesamtprojekt CIC und Lok-Viertel eine „bundesweite Bedeutung als Leuchtturm gelingender Stadt-, Innovations- und Regionalentwicklung“ zu.
Für Rückfragen der Redaktion:
Sarah Wöstmann und Bernhard Buderath
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